"Rechtsextremismus ist Gift für unser Land"

Pressemitteilung 23. Oktober 2019

Wolfsburger Kirchen laden zum Reformationsempfang ein

Andacht, Festvortrag und Imbiss in der Christuskirche

Zum gemeinsamen Jahresempfang der Wolfsburger evangelischen Kirchen laden am diesjährigen Reformationstag, Donnerstag, 31. Oktober 2019, Superintendent Christian Berndt und Propst Dr. Ulrich Lincoln um 18.00 Uhr in die Christuskirche Wolfsburg ein.

„Ein Feiertag ist nicht nur ein arbeitsfreier Tag, er bietet uns immer auch Gelegenheit zum Innehalten und Nachdenken“, sagt Christian Berndt. Nachdenken möchte die evangelische Kirche in Wolfsburg am diesjährigen Reformationstag vor allem über aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen. „Luther hat vor 500 Jahren mit seinen 95 Thesen auf Missstände in der Kirche hingewiesen. Wir wollen uns am 31. Oktober mit der zunehmenden Entwicklung rechtspopulistischer und auch rechtsextremistischer Tendenzen in unserem Land auseinandersetzen.“ Diese seien toxisch für eine demokratisch-freiheitliche Gesellschaft, so der leitende Theologe des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Wolfsburg-Wittingen. Gemeinsam mit Dr. Ulrich Lincoln, Propst in Vorsfelde, lädt er alle, die Interesse haben, zu Andacht, Festvortrag und Imbiss in die Christuskirche ein.

Die steigenden Zahlen von Rechtspopulisten in Deutschland und weltweit bereiten auch Wilfried Manneke Sorgen. Manneke war 23 Jahre Gemeindepfarrer in Unterlüß bei Celle. Er hat sich über Jahre intensiv mit dem Rechtsextremismus beschäftigt und ist am Reformationstag als Festredner eingeladen. ‚Guter Hirte, braune Schafe‘ heißt sein Buch, das im Frühjahr erschien. 2018 wurde der Theologe für sein Engagement vom Zentralrat der Juden in Deutschland mit dem Paul-Spiegel-Preis ausgezeichnet.  Wilfried Manneke ist Vorsitzender der InitiativeKirche für Demokratie - gegen Rechtsextremismus‘ in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.

Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr in der Christuskirche in Wolfsburg mit einer Andacht von Superintendent Christian Berndt und Propst Dr. Ulrich Lincoln. Musikalisch gestaltet wird sie vom Bläserkreis der Stadtkirchengemeinde und Kirchenkreiskantor Markus Manderscheid. Im Anschluss an die Andacht hält Pastor Wilfried Manneke den Festvortrag „Rechtsextremismus ist Gift für unser Land“. Alle Besucherinnen und Besucher sind danach zu einem Imbiss und zum gemeinsamen Gespräch in das Haus der Kirche, Martin-Luther-Saal, direkt neben der Christuskirche, eingeladen.


18.00 Uhr    Andacht
                     Christuskirche, An der Christuskirche 4, 38440 Wolfsburg

Superintendent Christian Berndt
Ev.-luth. Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen (Ev.-luth. Landeskirche Hannovers)
           
Propst Dr. Ulrich Lincoln
Ev.-luth. Propstei Vorsfelde (Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig)

Musikalische Gestaltung
Bläserkreis der Stadtkirchengemeinde Wolfsburg
Kirchenkreiskantor Markus Manderscheid

Christuskirche, An der Christuskirche 4, 38440 Wolfsburg

Festvortrag
"Rechtsextremismus ist Gift für unser Land"
Pastor i.R. Wilfried Manneke
Träger des Paul-Spiegel-Preises für Zivilcourage 2018
Initiative Kirche für Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Ev.-luth. Landeskirche Hannovers

Imbiss und Get together
Martin-Luther-Saal / Haus der Kirche, An der Christuskirche 3, 38440 Wolfsburg

 

Hintergrund
Zwei evangelisch-lutherische Landeskirchen sind in Wolfsburg beheimatet: die braunschweigische und die hannoversche. Erstmalig laden in diesem Jahr die Propstei Vorsfelde, Evangelisch-luthersche Landeskirche Braunschweig, und der Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen, Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, gemeinsam zum Jahresempfang ein.

Die ‚Initiative ‚Kirche für Demokratie - gegen Rechtsextremismus´ ist ein offener Zusammenschluss von Initiativen, Organisationen, Arbeitsgruppen und Einzelpersonen im Raum der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Sie will mit ihrer Arbeit rechtsextreme und menschenfeindliche Haltungen innerhalb und außerhalb der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers benennen und ihnen konstruktiv entgegentreten. Dabei geht es nicht immer um geschlossene rechtsextreme Weltbilder, sondern auch um einzelne oder verbundene Segmente sogenannter gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.

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