Zur bundesweiten ökumenischen Fasteninitiative ‚Klimafasten‘ laden das Katholische Dekanat Wolfsburg-Helmstedt, der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen und die Evangelisch-lutherische Propstei Vorsfelde ab dem morgigen Mittwoch, 2. März 2022, ein. „Christinnen und Christen fasteten in den sieben Wochen vor Ostern traditionellerweise, verzichteten also tatsächlich auf Nahrung“, erklärt Christian Berndt den historischen Hintergrund der Fastenzeit. „Auch wir als Christ:innen heute schränken uns ab Aschermittwoch ganz bewusst ein und in diesem Jahr tatsächlich auch rund um das Thema Ernährung.“ Das bedeute nicht notwendig völligen Nahrungsverzicht, so der Superintendent des Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen. „Das Ziel ist, die eigenen Ernährungs- und Einkaufsgewohnheiten in den Blick zu nehmen und möglichst sogar langfristig zu verbessern.“
Klimafreundliche Ernährung ist nicht auf weniger Fleischkonsum zu reduzieren. Dazu gehört auch, weniger Lebensmittel zu verschwenden oder wegzuwerfen, Verpackungsmüll beim Einkaufen zu vermeiden, regional einzukaufen oder weniger Energie in der heimischen Küche zu verbrauchen. „Ich werde mal wieder eine Kochkiste bauen“, lädt Jochen Meißner-Warnecke, Diakon der Propstei Vorsfelde, Interessierte ganz praktisch zum Mitmachen ein.
Klimafasten nicht nur individuell und regional gedacht und gelebt, zeigt die globale Dimension. „Beim Klimafasten geht es um das große Thema Gerechtigkeit, denn Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören zusammen“, ruft Thomas Hoffmann, Dechant des Dekanates Wolfsburg-Helmstedt, ins Bewusstsein. Von unserem Energieverbrauch, unserer Müllproduktion und unserem Konsumverhalten sind Menschen in anderen Ländern der Welt immer auch mitbetroffen. Durch den Klimawandel verursachte Dürrezeiten seien nur ein Beispiel. „Es macht sehr wohl einen Unterschied, ob ich als Einzelner mich so oder anders verhalte, die Summe bewirkt die Veränderung“, ermutigt der katholische Theologe zum Mitmachen.
Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis / F. Josuweit