Jung und Alt gemeinsam

Singen verbindet: Gut 30 Menschen kamen am gestrigen Dienstag dafür am Wolfsburger Salzteich zusammen. Eingeladen dazu hat die Kita Kreuzkirche. „Wir wollten Kinder und Eltern unserer Kita mit Menschen hier vom Wohltberg zusammenbringen und zwar generationsübergreifend“, erläutert Kita-Leiterin Marielle Warnecke. Es war der Abschluss eines Eltern-Kinder-Singprojektes, bevor es in die Sommerferien geht. „Ich habe hier nicht nur bekannte sondern auch unbekannte Gesichter gesehen.“

Eine Überraschungsbesucherin, die älteste Teilnehmerin beim Singen am Salzteich, war Frau Urbat. Die 86-Jährige hat in den 1960er und 1970er Jahren selbst als Erzieherin an der Kita Kreuzkirche gearbeitet. Sie steht singend, klatschend und lachend zwischen den Kindergartenkindern. „Das ist einfach wundervoll, was hier heute passiert.“ Auch Menschen aus dem angrenzenden Stadtteil seien der Einladung gefolgt, beobachtete Martha Pordzik von der Evangelischen Familienbildungsstätte, die gemeinsam mit Lilly Jacobi die Idee zu diesem Singprojekt hatte.

„Mein Wunsch war, mit Kindern und Eltern die Lieder zu singen, die die Eltern gern auch zuhause mit den Kindern singen würden, die sie aber dafür nicht gut genug kennen“, erklärt die 38jährige Erzieherin. Karin Böhles hat das Team der Kita Kreuz dabei unterstützt: Sie unterrichtet als Musikpädagogin der Städtischen Musikschule an vielen Kitas und Schulen. „Für mich war das heute richtig schön, weil Jung und Alt zusammen gesungen haben.“

Als Kita und auch als Kirche im Stadtteil präsent zu sein, ist der Wunsch von Holger Erdwiens. Der 42jährige Pastor der Lukaskirchengemeinde steht dazu mit Jeans, Hemd und Westerngitarre – „meine beste Gitarre!“ – mittendrin. „Wir sind eine himmlische Family“, sagt er. „Das ist Teil unserer frohen Botschaft, dass Menschen zusammengehören – unabhängig von Alter, Nationalität und auch Religion.“

Das Singprojekt soll nach den Sommerferien weitergeführt werden. „Wir lassen uns überraschen, wohin es sich entwickeln wird“, freut sich Kita-Leiterin Marielle Warnecke auf den Herbst. Verständlich, denn das Projekt wird von den Kita-Familien sehr gut angenommen: Bei gerade mal 70 Kindern in der Kita waren zum Singen im Schnitt 25 Eltern dabei, mehr als jede dritte Familie also. Und es war nicht das Singen allein, denn hinterher waren alle eingeladen, sich im Elterncafé bei einer Tasse Kaffee näher kennenzulernen. „Beim letzten Treffen haben Mütter der Kitakinder angeboten, Essen mitzubringen. ‚Darf es auch was Arabisches sein‘, wurden wir vorher gefragt“, freut sich Erdwiens über den Erfolg des gemeinsamen Projektes.

Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen / Öffentlichkeitsarbeit