Gemeinsam Weihnachten: 300 Geschenke für Kinder verteilt

Viele Engagierte ermöglichen Weihnachtsfreude

Mindestens 43 ehrenamtlich Helfende haben am Samstag vor dem dritten Advent das möglich gemacht, was eigentlich als Weihnachtsmarkt geplant war. „Viele Kinder kommen heute zu uns und freuen sich auf Weihnachtsgeschenke. Das ist toll!“, erzählt Danica Kahla-Lenk, Sozialarbeiterin im Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen und Mit-Organisatorin von ‚Gemeinsam Weihnachten‘. Gemeinsam mit Ehrenamtlichen vom Fanprojekt regelt sie den Einlass zum Haus der Kirche.

Geschenke für 300 Kinder gibt es abzuholen, unter den aktuellen Corona-Hygieneauflagen ist das eine ganz besondere Herausforderung. Und nicht wie geplant mit Punsch, Mitmachaktionen, Karussell, Weihnachtsliedern und Popcorn möglich. „Dass so viele aus den unterschiedlichsten Kontexten hier Hand in Hand arbeiten, das ist bereits ein Stück Weihnachten“, freut sich Superintendent Christian Berndt, der sich ehrenamtlich mit Segenswünschen beteiligt. „Ich finde es wunderbar, dass diese Aktion trotz erschwerter Bedingungen stattfinden kann.“

Von langer Hand vorbereitet ist das, erzählt Christine Moretti. Sie ist VW-Mitarbeiterin und Initiatorin von ‚Charity & Friends‘, die soziale Projekte in Wolfsburg unterstützen, unter anderem die Tafel. Dort traf Moretti auf Mitarbeiterinnen des Kirchenkreises. „Danica Kahla-Lenk hat gemeinsam mit Martha Pordzik von der Evangelischen Familienbildungsstätte die Geschenkgutscheine während der Ausgabezeiten der Tafel verteilt und konkret Familien angesprochen.“ Die daraufhin eingereichten Wunschzettel konnten dann von VW-Kolleg:innen und Unterstützer:innen von Rotary und VfL ausgewählt und erfüllt werden. 20 Euro war die Obergrenze pro Geschenk. „Wir haben erlaubt, dass auch Gutes Gebrauchtes geschenkt werden kann.“

Und was wünschen sich die Kinder? Keinen Firlefanz, auch keine Extras. Überwiegend Alltagsbedarf wird erbeten: Winterjacken, Schals, Handschuhe, Schuhe, Schulranzen, Zahnbürsten. „Das bestätigt unsere alltäglichen Beobachtungen, dass die Familien in schwierigen Lebenssituationen erst mal gucken müssen, dass sie ihre Alltagsdinge beieinanderhaben“, erläutert Karsten Piehl, Geschäftsführer der Evangelischen Familienbildungsstätte Wolfsburg. Die Wunschzettel seien also Ausdruck von Not, nicht von Herzenswünschen. „Umso mehr freue ich mich, dass von denen, die viel haben, heute viele hier beteiligt sind und etwas abgeben.“

Nicole Krüger ist Verwaltungskraft im Kirchenkreis. Sie hat diese Aktion mitorganisiert und steht am Ausgang des Einbahnweges durch das Haus der Kirche – an einer Krippe mit großen Holzfiguren, die von der Ehmen St. Ludgeri-Gemeinde zur Verfügung gestellt wurde. Sie verteilt die Segenstüten, die Diakonin Angelika Behling mit Konfirmand:innen dafür vorbereitet hat. Eine Weihnachtsgeschichte findet sich in diesen Tüten. „Es geht um das Licht in uns selbst. Da fragt ein kleines Mädchen seine Mutter: Wie kann ich ein Licht sein, wo es doch so viel Dunkel gibt? Die Mutter antwortet: Jedes Wesen ist Licht für andere. Das hat mich sehr berührt“, erzählt Krüger.

Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen / F. Josuweit