Helfen heilt

Ehmener Kerken-Kita sammelt Spenden

Nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ruft die Kerken-Kita in Ehmen zur Hilfe für betroffene Einrichtungen für Kinder auf. „Auf dem Heimweg von der Arbeit habe ich Nachrichten gehört und mir sofort klar: Da müssen wir helfen!“, erinnert sich Dagmar Wandersleb, Leiterin der Kerken-Kita in Ehmen. Die Tage seither waren sehr aufregend, die Abstimmung mit den Elternvertreter:innen stand an erster Stelle. Der Vorsitzende Gunnar Krause war sofort dabei und richtete noch am Wochenende einen PayPal-MoneyPool ein.

„Wir möchten gern unbürokratisch helfen. Da es sich um eine private Unterstützungsaktion handelt, können wir leider keine Spendenbescheinigungen ausstellen“, wirbt der Vater von zwei Kinder in einer WhatsApp bei allen, deren Kinder in die Kerken-Kita gehen. Mit großem Erfolg, denn bereits nach zwei Tagen sind mehr als 2.000 Euro zusammengekommen. Auch die Kita-Mitarbeitenden unterstützen die Aktion. Sie verzichten auf Geschenke, die von den Eltern zum Jahresende oft gemacht werden. „Sagenhaft finde ich das“, sagt Dagmar Wandersleb. „Meine Kolleginnen und Kollegen leben unsere christlichen Werte. Hilfsbereitschaft, Empathie, Mitgefühl und Solidarität stehen für uns an vorderster Stelle.“

Welche Einrichtung konkret unterstützt werden soll, ist noch nicht entschieden. „Wir fragen aktuell bei den Eltern und im Bekanntenkreis. Am liebsten wäre uns, wenn jemand eine Kita persönlich kennt, die stark betroffen ist.“ Die Ehmener möchten nicht anonym spenden. „Der direkte Kontakt ist uns wichtig. Mit dieser Aktion helfen wir Betroffenen. Wir helfen aber auch unseren Kindern hier in der Kerken-Kita.“ Die Kinder seien durch die Medienberichte besorgt, dass das bei uns auch passieren könne. „Das müssen und wollen wir aufgreifen, um ihnen Auswege zu zeigen. Und nicht nur im Gespräch, das tun wir bereits. Wir wollen vermitteln, dass konkretes Helfen auch heilende Wirkung hat.“

Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis