Lüneburg. Der neue Regionalbischof für den Sprengel Lüneburg, Stephan Schaede, wirbt für einen Aufbruch der evangelischen Kirche. „Statt auf sinkende Kirchenmitgliederzahlen und rückläufige Steuereinnahmen zu schauen, sollten wir zusehen, gute Arbeit zu machen“, sagte der leitende Geistliche aus Anlass seines Dienstantritts am 1. Juli. Die offizielle Amtseinführung durch Landesbischof Ralf Meister ist am 18. Juli um 15 Uhr in der Lüneburger St. Johanniskirche geplant. Zugleich wird sein Vorgänger Dieter Rathing dann offiziell entpflichtet und in den Ruhestand verabschiedet.
Als bisheriger Direktor der Evangelischen Akademie Loccum kennt Stephan Schaede Menschen, die „mit der Kirche fremdeln“. Er weiß auch um den notwendigen Dialog mit Angehörigen anderer Religionen und die unterschiedlichen Frömmigkeitsstile der Christen im Sprengel. Sich selbst – reformiert getauft, uniert konfirmiert und lutherisch ordiniert – charakterisiert er als „geistliche Promenadenmischung“. Die Suche nach Antworten auf die „Frage, was uns verbindet“, betrachtet der neue Regionalbischof als eine zentrale Aufgabe. „Menschen machen sich auf die Suche nach Gott, weil Gott sich auf die Suche zu ihnen gemacht hat“, beschreibt er sein Credo.
Schaede wurde 1963 in Neuwied am Rhein geboren, wuchs in Mainz und Hannover auf. Nach dem Abitur studierte er in Tübingen, Rom und Göttingen Theologie und Philosophie. Auf das erste theologische Examen folgte die Promotion. Danach absolvierte Schaede sein Vikariat und wurde im Jahr 2000 Gemeindepastor im Solling.
Pastor Hartmut Merten / Pressesprecher Sprengel Lüneburg