Aufbrechen in ein Abenteuer, sich aufmachen zu etwas Neuem, sich trauen, loslegen, anpacken, Erträumtes wahr werden lassen. Seit es Menschen gibt, machen sie sich auf den Weg, lassen manches, bisweilen sogar alles hinter sich, um dem zu folgen, was ihr Herz ersehnt. Die ganze Bibel ist von Aufbrüchen durchzogen, immer wieder geht es um Veränderung, darum, Vertrautes loszulassen.
Emma ist vor drei Monaten Zuhause ausgezogen. Die 20jährige Erzieherin kommt aus einer großen Familie, da war immer jemand da, es wurde stundenlang gemeinsam gekocht und gegessen. „Alleine ist doof“, sagt die junge Frau, auch wenn es nur ein paar Kilometer von ihrer Wohnung bis zu ihrer Familie sind. Zwei Dörfer weiter genau gesagt, für Emma war es dennoch ein großer Schritt. „Ich fühle mich dort noch nicht ganz wohl. Zuhause ist bei meiner Familie, da fühle ich mich immer noch am wohlsten. Oder mit meinen Freundinnen Lilly und Leonie.“
Die Welt ist mit allem ausgestattet, um für alle ein gutes Leben zu garantieren – so könnte man Paradies auch übersetzen. Ist da etwas Göttliches ist, das alles zusammenhält? Dass dafür sorgt, dass alle – Mensch, Tier und Natur – gut leben können? Wäre da nicht die Gattung Mensch, die sich widersetzt, die meint, da für sich selbst dran rumdrehen zu müssen. Dieses Teilchen im System fängt dann an, das System kaputt zu machen. Dann ist das Paradies vorbei, Adam und Eva werden rausgeschmissen, weil sie und wir Gott, dem Göttlichen, nicht vertrauen.