Drei Fragen an Helmut Kramer
Helmut Kramer ist seit 1993 Pastor in Ehra und Tülau, 27 Jahre davon war er Beauftragter des Kirchenkreises für Brot für die Welt. Warum er sich für die evangelische Hilfsorganisation engagiert, erzählt er zur Übergabe dieses Amtes an Pastor Patrick Haase.
Herr Kramer, wir beobachten in den vergangenen fünf Jahren erfreulicherweise, dass sich das Spendenaufkommen für Brot für die Welt leicht erhöht. Was hat sich verändert?
HELMUT KRAMER In den Gemeinden und vor Ort haben wir weniger Engagement, es gibt kaum noch Aktionsgruppen und keine Eine-Welt-Läden mehr, wie es das in Jembke zum Beispiel gab. Ich nehme aber wahr, dass die Spendebereitschaft seit ein paar Jahren zugenommen hat, insbesondere Einzelspenden, die direkt an Brot für die Welt gehen.
Fast eine Milliarde Menschen leben weltweit am Hungerlimit. Allein das, was in Europa und Nordamerika weggeschmissen wird, bevor es überhaupt in den Handel kommt, könnte unterernährte Menschen weltweit dreimal ernähren. Also Kartoffeln, die zu klein sind oder Gurken, die zu krumm sind. Und wir kriegen es nicht hin.