Nach christlicher Tradition steht uns das Trinitatisfest bevor, das am Sonntag nach Pfingsten begangen wird. „Die Trinitätstheologie ist der Prüfstein einer jeden Theologie!“ Karl Barth hat diesen Satz geprägt. Er erinnert die Theologenzunft daran, wie wichtig eine differenzierte Rede von Gott und seinem Handeln an der Welt ist. Mir als leidenschaftlichem systematischen Theologen fallen dazu etliche Entwürfe der Vergangenheit und neueren Zeit ein. Deshalb habe ich die künstliche Intelligenz ChatGBT mal gefragt, wie sie das Thema Trinitatis einfach erklären würde.
„Die Dreifaltigkeit ist ein tiefgründiges uns mysteriöses Thema, das für viele Menschen schwer zu verstehen ist.“ Na klasse. Auf die Frage, was sie im Rahmen einer Besinnung für eine lokale Tageszeitung schreiben würde, antwortete sie (neben anderem): „Die Dreifaltigkeit bezieht sich auf die Vorstellung, dass Gott in drei Personen existiert: dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Diese drei Personen sind untrennbar miteinander verbunden und bilden eine harmonische Einheit. Jede hat ihre eigene Rolle und Funktion, und doch sind sie zugleich alle vollständig und in gleicher Weise Gott.“
Das ist die Standardlehre von der Trinität, perfekt wiedergegeben. Dann referiert ChatGBT das jeweilige Wirken von Vater, Sohn und Geist in einer sehr guten schulmäßigen Weise. Schließlich fährt sie fort, und das finde ich richtig schön: „Die Trinität zeigt auch, dass Gott Gemeinschaft ist. In seinem Wesen als Dreifaltigkeit zeigt sich eine tiefe Einheit und Harmonie. Dies ermutigt, nach Gemeinschaft und Einheit in unseren eigenen Beziehungen zu streben. Wir können voneinander lernen, uns ergänzen und uns gegenseitig ermutigen, so wie die drei Personen der Trinität zusammenwirken… In einer Welt, die oft von Trennung und Spaltung geprägt ist, kann die Lehre der Dreifaltigkeit uns daran erinnern, dass Einheit in Vielfalt möglich ist.“
In der Kürze dieses Formats weiß ich dem nichts hinzuzufügen!
Dr. Heinrich Springhorn ist Pastor in Hankensbüttel und Sprakensehl
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