Als ich vor einiger Zeit auf das Portal des Staatstheaters in Braunschweig zufuhr, las ich in riesigen Lettern projiziert den Satz: „Die Zukunft so hell.“ Und das mitten in der Coronakrise. Ist das blauäugig? So etwas wie Zweckoptimismus? Auf der Homepage des Theaters die Erklärung: „…das ist ein trotziges Motto, ein Aufruf, sich einer vermeintlichen Vergeblichkeit entgegen zu stellen.“
Für mich ist es ein adventliches Motto. Und es erinnert mich an eine der schönsten adventlichen Verheißungen des Propheten Jesaja: „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.“ (Jesaja 9,1).
Weihnachten ist ein trotziges Fest. Es erzählt davon, dass mitten in einer unbehausten und bedrängten Situation etwas zutiefst Hoffnungsvolles geschieht. Gottes Licht strahlt auf mitten in der Dunkelheit, es kann die Menschen gefangen nehmen. So haben dieses Fest und seine Botschaft gerade in bedrängenden Zeiten immer wieder ihre Kraft entfaltet und Menschen getröstet. Ich bin gewiss, dass es das auch in diesem Jahr tun wird. „Die Zukunft so hell“- in diesem Motto steckt für mich weihnachtliche Hoffnung. Ich wünsche Ihnen, dass ein Strahl dieses Lichtes sie zu Weihnachten erreicht.
Wolfram Bach ist Pastor in Hattorf
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