November-Gedanken

18. November 2020

Nun ist es schon November und immer noch leben wir mit den Einschränkungen und Ungewissheiten, die die Corona-Pandemie mit sich bringt. In diese dunkle Jahreszeit hinein strahlt das Psalmwort:                 

Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.

Dieses Wort ist wie ein Gruß aus einer anderen Wirklichkeit. Mit Abstand betrachtet, spricht einiges gegen das Wort. Denn ich kenne viele Geschichten, wo jemand nicht behütet worden ist, obwohl er so dafür gebetet hat.

Warum das so ist. Nun, auf diese Frage gibt es leider keine einfache Antwort. Und wie oft frage ich: Gott, warum ist das Böse in der Welt. Warum gibt es so aggressive Viren?  Warum sind wir Menschen so rücksichtslos?  ...

Der Buß- und Bettag lädt ein, über dieses Gedankenfeld nach zu denken. Über sich, über unsere Zeit und unsere Welt. Dies kann man allein für sich, gemeinsam mit anderen oder im Gottesdienst tun.

Ja, auf diese Fragen gibt es keine einfache Antwort. Doch habe ich die Erfahrung gemacht, dass nach all meinen Fragen, nach allen Diskussionen, wenn alles still wird, dass dann ein leichter Hauch mein Innerstes berührt. Es entsteht Herzensruhe, die mir sagt: Du kannst Gott mehr zutrauen, als Du mit deinem Verstand für möglich hältst.

Und wenn ich ganz aufmerksam bin, dann spüre ich den Engel, der mich auf die Stirn küsst. Der Engel, der mir Kraft schenkt, meine Gedanken und mein Handeln zu ändern.  Der mit mir gemeinsam weitergeht

Denn Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen wegen.

Ihnen wünsche ich diesen sanften Kuss des Engels, der an ihrer Seite steht.

Christina vom Brocke ist Pastorin in Knesebeck

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Pastorin Christina vom Brocke
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