Es war ein bildgewaltiges Epos, das 1996 wochenlang in unseren Kinos zu sehen war: Independence Day. Roland Emmerich, der den Film inszeniert hatte, wurde vielfach dafür gescholten: der Film sei zu Amerika-affin, verherrliche das US-amerikanische Militär und würde nur die oberflächlichen Erwartungen der amerikanischen Öffentlichkeit bedienen.
Das mag alles sein. Ich finde den Film toll – immer noch! Nach vielen Niederlagen und Demütigungen gewinnt die Welt ihre Freiheit wieder. Es sind die Amerikaner, die das federführend bewerkstelligen, aber immerhin für die Welt als ganzer. Eine interessante Science Fiction, mit begeisternden Spezialeffekten, intelligenter Komik und einem schönen finale furioso: der schwarze Heldenpilot (Will Smith) entsteigt zusammen mit dem jüdischen Schusselgenie (Jeff Goldblum) dem Untertassenwrack der Aliens und geht Havanna rauchend der goldenen Zukunft entgegen.
Ich mag gute Science Fiction. Und ich liebe das Thema ‚Freiheit‘. Übermorgen begehen die US-Amerikaner den Independence Day. Am 4. Juli 1776 wurde die Unabhängigkeitserklärung der 13 ehemals britischen Kolonien vom Kongress ihrer Delegierten angenommen. Ein Freiheitsversprechen nicht nur für die politische Ebene. Die Unabhängigkeitserklärung hat die allgemeinen Menschenrechte aus dem Glauben an Gott, den Schöpfer und Richter, begründet. Und daraus die ‚unveräußerlichen Rechte‘ auf ‚Leben, Freiheit und dem Streben nach Glück‘ abgeleitet.
Was Freiheit konkret bedeutet und wie wir sie gestalten, muss wohl jede Epoche neu bestimmen – und auch jeder für sich. Das geht nicht ohne Kontroversen. Aber ist voller Chancen.
Der Gänsehautfaktor von Independence Day hängt sicherlich auch mit dem Freiheitsappell zusammen, der sich in seiner Handlung entfaltet. Gott sei Dank ist die Freiheit als Auftrag und Versprechen tief in unseren Herzen verankert!
Dr. Heinrich Springhorn ist Pastor in Hankensbüttel und Sprakensehl
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