Immer noch leiden wir alle unter der Corona-Pandemie. Ja, wir haben sogar wieder einen Lockdown, der Treffen und Begegnungen sehr erschwert. Und heute, da ich die Gedanken formuliere, entscheidet die Politik erneut über eine mögliche Verlängerung des Lockdowns. Für viele Menschen, große und kleine, ist das ein Drama. Darum möchte ich Sie an meinen eigenen Mutmach-Gedanken teilhaben lassen.
Als Kind bin ich gern auf Mauern balanciert und bin gern über Mauern gesprungen. Ich glaube, dass haben Sie bestimmt auch gern gemacht.
Als Jugendliche habe ich dann meine eigenen Mauern entdeckt. Da war die Angst, im Dunkeln allein durch den Wald zu fahren. Da war die Sorge, nicht genügend gelernt zu haben. Da war der Anspruch, gut auszusehen und das richtige Outfit zu tragen.
Eines Tages, im Konfirmandenunterricht, hörte ich vom Propheten Jesaja. Jesaja hatte viel größere Ängste und Aufgaben. Manches Mal wusste er nicht mehr ein noch aus. Doch er hat Gottes Hilfe erfahren und am Ende jubelt er laut: „Mit meinem Gott, da kann ich über Mauern springen“!
Mir war klar, dass wollte ich auch ‚jubeln‘. Rufen: Ja! Das schaffe ich alles mit Gott! Bald habe ich gemerkt, dass es gar nicht so einfach ist, die Sache mit Gott. Gott ist nun mal kein Dschin. Kein Zauberer aus der Wunderlampe.
Gott ist anders – eine innere Kraft. ER schenkt gute Gedanken. ER schenkt Mut und Zuversicht. Und darum kann man wirklich mit Gott an seiner Seite so manche Mauer sprengen oder überwinden.
Sicher ist der Februar noch ein Durchhalte – Monat. Doch gleichzeitig ist es der Monat, in dem sich die Kraft der Natur langsam zu entfalten beginnt. Und ebenso sicher kann sich die Kraft Gottes in uns entfalten. In uns Mut und Zuversicht wachrufen. Ja, neuen Schwung für das Kommende schenken.
Gottes Kraft ist in der Tat mächtig, das habe ich immer wieder erlebt und dieses Erleben wünsche ich auch Ihnen und Euch. Bleiben Sie behütet.
Christina vom Brocke ist Pastorin in Knesebeck
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