Andacht zum Freitag

17. April 2020

Der Dreck auf den Scheiben ist deutlich zu sehen.
In der Natur fängt alles wieder an zu blühen.

Für viele Menschen ist jetzt die Zeit des Frühjahrsputzes. Wohnung und Garten werden auf Vordermann gebracht. Selbst in den Ecken wird aufgeräumt und Staub geputzt. Alles wird auf den Kopf gestellt und einige misten mal wieder ordentlich aus.

So auch in diesem Jahr. Viele Menschen wollen die Zeit der sozialen Distanz und Isolation nutzen, um Ordnung zu schaffen. Auch ich habe schnell diesen Plan gefasst und richtig viel Zeit in die Wohnung investiert. Im Alltag kommt das sonst schnell zu kurz. Häufig sagen mir Menschen aber auch: „Für wen putze ich eigentlich gerade meine Wohnung? Sieht ja eh keiner, wie schön es jetzt wieder bei mir aussieht.“

Aber doch! Es sieht jemand. Wir selbst. Wir schaffen für uns eine Umgebung, in der wir uns wohl fühlen. Gerade in einer Situation, in der wir soviel Zeit in unseren eigenen vier Wänden verbringen. In der wir von Unsicherheit und Ungeduld umgeben sind. Genau jetzt ist es so wichtig, dass wir für uns selbst sorgen. Dass wir schauen, was uns guttut. Wir brauchen den Frühjahrsputz nicht, damit es anderen bei uns gefällt. Wir können für uns selbst etwas machen, damit wir uns wohlfühlen – und das kann zwar, muss aber nicht unbedingt das große Saubermachen sein.

Carina Vornkahl ist Vikarin in Wolfsburg

 

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Carina Vornkahl

Vikarin in Wolfsburg (Volkmarsdorf und Nordsteimke)
Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig