Andacht zum Karsamstag

11. April 2020

Als Jesus das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren geängstet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben. (Mt 9,36)

Was würde Jesus wohl sagen, wenn er uns heute sähe?

Auch wir geängstigt: um unsere Lieben, die erkranken, ja sterben könnten. Um uns selbst, dass wir uns infizieren könnten, erkrankten und in ein Krankenhaus kämen.

Geängstigt, wenn wir an unsern Arbeitsplatz denken, der gefährlich ist – oder gefährdet. Geängstigt darüber, wie es weiter gehen könnte mit der Wirtschaft, hier vor Ort und weltweit. Dass wieder die Schwächsten zahlen werden.

Geängstigt, wenn wir die politische Situation bedenken. Unsere Grundrechte werden eingeschränkt – aus guten Gründen. Werden sie in Zukunft erhalten werden?

Was würde Jesus wohl sagen, wenn er uns heute sähe?

Zerstreut wie Schafe.

Zwar gibt es Hirten. Doch die Herde, die Gemeinde darf sich nicht versammeln. Wieder aus gutem Grund. Doch zerstreut sind wir trotzdem. Es tut uns nicht gut, vereinzelt zu sein. Es isoliert uns. Es macht uns einsam.

Was würde Jesus wohl sagen, wenn er uns heute sähe?
Vielleicht dies: Ich kenne Eure Angst.
Ich kenne Eure Einsamkeit.
Ich habe beides selbst erlebt.

Und dies: Ich bin bei euch, alle Tage, bis an das Ende der Welt.
Ein Trost, wenn auch vielleicht ein schwacher.

Charlotte Kalthoff ist Pastorin der Stephanusgemeinde Wolfsburg-Detmerode

 

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