„Der Wind weht, wo er will. Du hörst sein Brausen wohl…“ Winde lassen sich von uns Menschen nicht in den Griff kriegen. Wer schon einmal auf offener See von einem Sturm überrascht wurde, kann ein Lied davon singen. An Land sind wir am ehesten vor dieser brausenden Energie geschützt, indem wir ein festes Gebäude betreten und Fenster und Türen geschlossen halten. Doch die Energie des Windes kann nützlich sein. Und in einem Windkanal lassen sich manche Erkenntnisse gewinn.
Was die Jünger Jesu und die Stadt Jerusalem vor nahezu 2000 Jahren erlebt hatten, und was gewissermaßen zur Geburtsstunde des Christentums wurde, lässt sich allerdings in keinem Experiment nachstellen, etwa nach der Maßgabe: schaffe diese und jene Bedingungen, dann bekommst du die gewünschten Ergebnisse. Doch daran, dass Gottes Geist, der seit jeher mit dem Brausen eines Sturmes verglichen wird, Menschen begeistern kann, hat sich nichts geändert. Menschen, denen es zuvor die Sprache verschlagen hat, fangen an, klar und deutlich zu reden. Und das Wunder, dass zuvor Unverständliches auf einmal verständlich und einsichtig wird, geschieht auch heute noch.
Die Botschaft Jesu hat Auswirkungen. Und sie verändert Menschen. Sie kann eine Gesellschaft verändern. Weil sie uns auf den verweist, der alles so wunderbar geschaffen hat.
Frohe Pfingsten!
Dirk Wagner ist Pastor für Industrieseelsorge
(Diese Andacht erschien am 29. Mai 2020 in der Allerzeitung.)
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